Podcastfolge: Tillga-Schupfn-Schaugn
mit der Lizenz zur Erleuchtung
"Heile dir" und schian dass du mir zuahorchsch
In dieser Podcastfolge nehme ich dich mit
ins kleine Bergsteigerdorf Obertilliach in Osttirol.
Hier wird man mit „Heile dir“ begrüßt, eine höfliche Art
herzlich willkommen zu sagen – da wir so nahe am Berg sind.

In Osttirol wird das Dörfchen auch „Tillga“ genannt.
Obertilliach ähnelt einem kleinen Vogelnest:
denn alle Dachgiebel der Häuser sind
in Richtung der Porze ausgerichtet – bis auf Eines.
In dem kleinen Bergsteigerdorf leben 733 Einwohner
und es liegt 1.450m Seehöhe und ist somit der
höchstgelegenste Ort des Lesachtals.
Und ist somit auch ein Teil von dem Tiroler Gailtal
– einem der schönsten Hochtäler der Alpen.
Es gibt nicht viele Dörfer, die sich den Titel
eines Bergsteigerdorfs verdienen. Aufgrund eines
nachhaltigen Alpentourismus mit dem Einklang der Natur,
ohne Hektik und Lärm, mit Genuss und Bewegung aus eigener Kraft
– so verdienen sich manche Ortschaften den Titel zurecht.

Die vielen Heustadel werden hier „Schupfen“ genannt
und dienten früher zum landwirtschaftlichen Zweck
als Unterstand für Gerate und zur Heulagerung.
In Obertilliach gibt es insgesamt 316 „Schupfn“
‑ leider sind einige von ihnen vom Zerfall bedroht.
Um diesem Zerfall entgegenzuwirken hat die Gemeinde
ein Spendenkonto eingerichtet.
Spendenkonto Gemeinde Obertilliach
AT 18 3636 8000 0402 0491
Verwendungszweck „Rettet die Tillga Schupfn“
Ich freue mich über deinen Beitrag zur Rettung der „Schupfn“
Hier folgt eine Karte der Schupfn aus der Vogelperspektive.
Ein herzliches Dankeschön geht an den
Dorfchronisten Michael Annewandter,
sowie der Gemeinde und dem Tourismusverein Obertilliach
für die Bereitstellung der Karte.

An den Wochenenden zur Winterzeit, kann man in Obertilliach
ein wunderschönes Schauspiel beobachten:
die Beleuchtung zahlreicher „Schupfn“ in den Feldern.
Nicht nur das ist zu später Stunde eine echte Besonderheit,
denn im Ortskern streift zu dieser Zeit
Österreichs einziger Nachtwächter von Haus zu Haus
und schaut nach dem Rechten.
Dies ist die Berufung von Helmut Egartner
– der er schon seit 20 Jahren nachgeht, damit die
jahrhundertealten Erbhöfe auch in Zukunft erhalten bleiben.


Ihr Bauern und Herrn
loust auf und lasst euch sagen, der Hammer an der Uhr hat
8 Uhr geschlagen, gebt fleißig Acht auf Feuer und Liacht,
dass uns Gott und unsre liabe Frau behiat.
Helmut Egartner


