vom Kartenlesen bis zum wichtigsten Faktor: dem Mensch

Podcastfolge: Tiroler Bergwanderführer

In dieser Folge erzähle ich dir mehr über meine Ausbildung zur Tiroler Bergwanderführerin, meiner Leidenschaft für die Berge und alles was zum Thema dazugehört.

Eine gute Tourenvorbereitung ist bei Wander- und Bergtouren das A und O, dazu gehören viele wichtige Punkte die ich dir in dieser Podcastfolge etwas näher bringen möchte. Denn das Führen und Begleiten von Personen im alpinen Raum ist eine verantwortungsvolle, aber auch wunderschöne Tätigkeit. Allerdings lauern auch Gefahren, Erlebnis und Schicksal liegen oft eng beisammen. Hier gilt es, konsequent die richtigen Entscheidungen zu treffen und seine Kompetenz, sein Wissen und seine Erfahrungen zum Wohle der Gäste einzusetzen. Sicherheit im alpinen Raum heißt aber nicht nur, alpine Gefahren vorab zu erkennen, sondern auch, Tourenziele auszuwählen, die dem Können und der Leistungsfähigkeit der Gäste entsprechen. Bemüht sich der Bergwanderführer dann noch um geschickte Tourenführung, wird der Tourentag zum gelungenen Erlebnis.

TIROLER BERGWANDERFÜHRER

Der Tiroler Bergwanderführer ist ein fachkundiger Naturvermittler mit Führungskompetenz im alpinen Raum und einer der wichtigsten Vertreter des „sanften“ Tourismus.

Die Anfänge des Bergführwesens in Tirol gehen zurück ins Jahr 1865.
1988 ist der Bergwanderführer als Teil des Bergführersverband ins Leben gerufen worden. Die Bergwanderführer sind nun Teil des Tiroler Bergsportführerverband. Zu diesem gehören noch die Berg – und Skiführer, Schluchtenführer und Sportkletterlehrer.
Seit 1999 ist das Schneeschuhwandern ein fixer Teil der Ausbildung zum Tiroler Bergwanderführer. Seitdem beinhaltet die Ausbildung auch einen Winterteil den ich vor Kurzem in Maria Waldrast absolviert habe.

KARTEN LESEN

Um bei der Tourenplanung schon vorab Rücksicht auf mögliche Berggefahren und Sicherheit zu nehmen, ist es sehr hilfreich Wanderkarten zu lesen um sich im Gelände besser orientieren zu können. Karte, Kompass, Höhenmesser, GPS sind Dinge, die zur Orientierung im Gebirge dazugehören. Genauso wie ein entsprechendes Wissen, Können und vor allem gesunder Hausverstand sind die wichtigsten Voraussetzungen für sicheres Bergwandern – und natürlich auch für die Orientierung.

In einer Wanderkarte sind markierte Wanderwege eingezeichnet, sie sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt.

Die Wanderwege sind breit, leicht begehbar und somit für Wandertouren mit Kindern sehr gut geeignet sind.
Wanderpfade hingegen sind schmäler und erfordern Trittsicherheit. 
Außerdem gibt es noch den Wandersteig, dieser erfordert Bergerfahrung und Schwindelfreiheit.

Die Kartenschrift ist bei Ortsangaben, Gipfelbezeichnungen und Höhenpunkten in der Leserichtung von West nach Ost geschrieben. Daraus ergibt sich, dass Karten immer nach Norden ausgerichtet sind.

Eine Wanderkarte ist zwar zweidimensional, dennoch kann man auf ihr sehen, wo es auf einer Wanderung bergauf und bergab gehen wird. Kartografen, also jene Menschen, die Karten zeichnen, haben drei verschiedene Möglichkeiten, landschaftliche Höhen und Tiefen auf einer Karte einzutragen: Höhenzahlen, Höhenlinien, Schummerung.

Auf einer Wanderkarte stehen bei Orten, Berggipfeln und Wegen kleine Zahlen. Das sind Höhenzahlen, die in Metern angegeben werden. Bezugspunkt ist das Meer, das auf 0 m liegt.

Auf Wanderkarten können auch Höhenlinien eingezeichnet sein. Je enger die Höhenlinien beisammen liegen, desto steiler ist das Gelände. Je weiter die Höhenlinien auseinander liegen, desto flacher ist er. Bei der Planung von einer Wanderung muss man also auch schauen, wie der Wanderweg zu den Höhenlinien verläuft. Kreuzt der Weg die Linien senkrecht, wird es sehr steile Anstiege geben, verläuft er hingegen meist parallel zu den Höhenlinien, ist der Wanderweg flach .

Um Berge plastischer darzustellen, wird auf die Karte eine Schummerung (Grauschattierung) eingezeichnet. Je dunkelgrauer eine Fläche ist, desto steiler ist das Gelände. Graue Flächen auf einer Karte bedeuten also alpines Gelände.

In der Legende der Wanderkarte ist je nach Maßstab angegeben, wie die Entfernung auf der Karte zu messen ist.

Als Faustregel gilt, dass ein durchschnittlich, konditionierter Erwachsener in einer Stunde 300 Höhenmeter bergauf bzw. 500 Höhenmeter bergab zurücklegen kann, dabei legt man 3km der Wegstrecke zurück. Für die Gehstrecke im Abstieg zieht man 1/3 der Zeit ab. Im Winter rechnet man 2km und 200 Hm pro Stunde.

Was hat dir an dieser Podcastfolge am besten gefallen? Du hast eine Frage zu meiner Ausbildung oder an mich? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen – ich freue mich von dir zu hören

Du möchtest mehr von meiner Ausbildung zur TIROLER BERGWANDERFÜHRERIN hören? Hör rein in die anderen Folgen und lass dich inspirieren….

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